Literatur und BÜcher 1974
Durchschnittlich drei Wochenstunden verbringt der Bundesdeutsche 1974 mit der Lektüre eines Buches. Die meisten Leser bevorzugen dabei leichte Kost in Form von spannenden Unterhaltungsromanen. Nach Jahren der Politisierung und der reinen Darstellung gesellschaftlich politischer Realität entdeckt die Literatur die Erzählkunst wieder. Es werden wieder Geschichten von Menschen erzählt. Die Phantasie und damit auch die Persönlichkeit des Autors rückt wieder mehr in den Vordergrund. Eine Tendenzwende in der die sogenante neue deutsche Literatur mit der Rückkehr zur Subjektivität sich dem Individuum und seinen persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen zuwendet. Dies bedeutet jedoch kein Rückzug in das Private oder der Verzicht auf Gesellschaftskritik in der Literatur, vielmehr wird das Individuum und dessen Lebensumstände oftmals in konträren Bezug zu seiner Umwelt dargestellt.
Die Mitglieder des Internationalen PEN-Clubs wählen bei ihrer Jahrestagung in Ohrid (Jugoslawien) den britischen Literaturkritiker Victor Pritchett als Nachfolger von Heinrich Böll zu ihrem neuen Präsidenten.
Die herausragenden Bücher und Veröffentlichungen des Jahres
Bestseller 1974
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